Apple will mit Apple Intelligence den nächsten großen Schritt machen. Die neuen KI-Funktionen sollen iPhones und andere Apple-Geräte deutlich leistungsfähiger und persönlicher machen. Der weltweite Rollout läuft bereits – nur China bleibt außen vor. Obwohl Apple technisch bereit ist und sogar mit einem lokalen Partner zusammenarbeitet, kommt Apple Intelligence dort nicht auf den Markt. Der Grund dafür liegt bei den chinesischen Behörden. Es geht nicht um Technik, sondern um Politik – genauer gesagt: um Handelsdruck zwischen den USA und China.
Apple Intelligence ist bereits in vielen Teilen der Welt verfügbar – in den USA, Europa, Japan und weiteren Märkten. Die neuen KI-Funktionen sind fest in iOS 18, iPadOS 18 und macOS Sequoia integriert und sollen Apple-Geräte deutlich smarter machen. Ob Texterstellung, Zusammenfassungen, intelligenter Kontext oder automatisierte Aktionen – vieles davon läuft lokal auf dem Gerät, manches in sicheren Rechenzentren mit Apples eigener Datenschutzarchitektur. Doch in China fehlen diese Funktionen komplett. Und das liegt nicht daran, dass Apple den Markt vergessen hätte. Der Grund für die Verzögerung ist politisch. Die chinesischen Behörden blockieren die Einführung – trotz technischer Vorbereitung und Partnerschaft mit Alibaba.
China fehlt beim globalen Start – und das hat politische Gründe
Laut einem Bericht der Financial Times wurde Apple Intelligence speziell für den chinesischen Markt angepasst. Apple hat dafür mit Alibaba zusammengearbeitet, um die lokalen Vorschriften einzuhalten. Die Zusammenarbeit ist notwendig, weil China strenge Regeln für Künstliche Intelligenz vorschreibt und US-Unternehmen ohne lokale Partner kaum Chancen haben, KI-Dienste zu starten. Mehrere gemeinsam entwickelte KI-Produkte wurden in diesem Jahr bei der zuständigen chinesischen Behörde, der Cyberspace Administration of China (CAC), zur Genehmigung eingereicht. Doch bis heute gibt es keine Freigabe. Die Anträge hängen fest. Zwei mit der Sache vertraute Personen sprechen davon, dass geopolitische Spannungen zwischen China und den USA eine zentrale Rolle spielen.
Apple und Alibaba – eine Partnerschaft mit Hindernissen
Apple hat sich früh bemüht, Apple Intelligence an die chinesischen Anforderungen anzupassen. Dabei wurde klar: Ohne einheimischen Partner keine Chance. Alibaba brachte die nötige Infrastruktur ein. Gemeinsam entwickelten beide Unternehmen KI-Produkte, die auf den neuen iPhone-Modellen in China laufen sollen. Technisch ist alles vorbereitet. Aber die Behörden spielen nicht mit. Die Verzögerungen sind nicht nur bürokratisch. Sie scheinen gezielt. Apple und auch Alibaba geraten ins politische Kreuzfeuer. Der Handelskonflikt, der unter Donald Trump seinen Lauf nahm, wirkt weiter nach. Tech-Unternehmen stehen im Zentrum. Für Apple bedeutet das: die Einführung von Apple Intelligence in China liegt vorerst auf Eis.
Apple unter Druck: KI-Verzögerung trifft auf sinkende Verkaufszahlen
Apple hat ohnehin mit einem rückläufigen iPhone-Absatz in China zu kämpfen. Die Konkurrenz ist stark, vor allem durch Marken wie Huawei. Die Verzögerung bei Apple Intelligence macht die Situation schwieriger. Nutzer in China müssen auf neue Funktionen verzichten, während weltweit Millionen Menschen in den Genuss der neuen KI kommen. Auch mit Blick auf die kommende Entwicklerkonferenz WWDC, bei der Apple weitere KI-Innovationen rund um iOS 26 vorstellen will, ist die Situation angespannt. Die Ankündigungen werden in China weniger Wirkung zeigen – weil sie dort vorerst keine praktische Umsetzung finden.
Apple Intelligence steckt in der Warteschleife
Apple Intelligence ist bereit für den Markt, auch für China. Die Partnerschaft mit Alibaba ist abgeschlossen, die technischen Voraussetzungen sind erfüllt. Doch die politische Lage verhindert den Start. Die chinesischen Behörden halten die Freigabe zurück – vermutlich nicht aus Sicherheitsbedenken, sondern als Teil einer größeren Strategie im andauernden Handelskonflikt. Wenn du in China lebst oder dort auf Apple-Produkte setzt, musst du dich auf Verzögerungen einstellen. Apple kann aktuell nichts tun, um die Einführung von Apple Intelligence voranzutreiben. Die Entscheidung liegt bei den Behörden in Peking. Und solange sich am politischen Verhältnis zwischen den USA und China nichts ändert, wird sich an dieser Blockade auch nichts ändern. (Bild: Shutterstock / Koshiro K)
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