Wenn sich bei Apple im Designbereich etwas ändert, passiert das selten laut, aber meistens mit Wirkung. Der Abgang von Alan Dye kommt für viele dennoch überraschend. Seit fast einem Jahrzehnt war er für das Human Interface Design verantwortlich und hat in dieser Rolle die Richtung vieler Benutzeroberflächen mitbestimmt. Dass ausgerechnet Meta nun sein nächstes Ziel ist, macht den Wechsel umso spannender – für beide Unternehmen.
Alan Dye verlässt Apple. Er war seit 2015 Vice President of Human Interface Design und damit zuständig für zentrale Gestaltungselemente der Apple-Oberflächen. Laut einem Bericht von Bloomberg wird er bei Meta ein neues Designstudio aufbauen, das laut Mark Zuckerberg Design, Mode und Technologie miteinander verbinden soll. Auch Billy Sorrentino, stellvertretender Designchef bei Apple, schließt sich diesem Schritt an. Innerhalb der Designabteilung von Apple wird zudem vermutet, dass noch weitere Mitglieder aus Dyes direktem Team ebenfalls zu Meta wechseln könnten.
Apple hat den Weggang inzwischen offiziell bestätigt. In einer Mitteilung von CEO Tim Cook wurde bekannt gegeben, dass Steve Lemay die Leitung des Human Interface Design übernimmt. Lemay ist seit 26 Jahren bei Apple tätig und hat dort unter anderem als Interface- und Interaktionsdesigner gearbeitet.
Reaktionen bei Apple: Zufriedenheit über den Wechsel
John Gruber, Betreiber des Blogs Daring Fireball, hat sich in einem aktuellen Beitrag ausführlich zum Thema geäußert. Er berichtet von mehreren Apple-nahen Quellen, die den Wechsel intern nicht nur begrüßen, sondern teilweise regelrecht gefeiert haben. Die Aussage „glücklich – wenn nicht sogar begeistert“ beschreibt die allgemeine Stimmung gut.
Steve Lemay genießt intern hohes Ansehen. Ihm wird eine starke Liebe zum Detail und hohe handwerkliche Qualität nachgesagt – Qualitäten, die laut Grubers Quellen unter Dye spürbar gefehlt haben. Zwar gibt es auch Kritik an Lemays bisherigen Projekten, etwa an bestimmten Einschränkungen im Multitasking von iPadOS, doch das ändert wenig an seiner allgemeinen Beliebtheit und dem Respekt, den er im Unternehmen erfährt.
Gruber beschreibt Lemay als einen klassischen Interface-Designer, der sich nie stark in den Vordergrund gedrängt hat. Trotzdem habe er innerhalb des Unternehmens über Jahre hinweg Vertrauen aufgebaut. Eine Quelle, die laut Gruber mit den internen Entscheidungsprozessen vertraut ist, sagt:
Ich glaube nicht, dass es eine bessere Wahl als Lemay gab.
Internes Stimmungsbild: Hoffnung auf neue Designkultur
Innerhalb des Unternehmens habe es lange Zeit kaum Hoffnung gegeben, dass Alan Dye je abgelöst werden würde. Laut Gruber hatte niemand erwartet, dass er freiwillig geht. Umso größer ist nun die Erleichterung, dass die Designabteilung mit Lemay eine neue Richtung einschlagen kann.
Die Kritik an Dye ist dabei nicht laut oder persönlich, aber deutlich: Seine Ära wird mit einem Mangel an Feinschliff und Detailverliebtheit verbunden. Lemay hingegen steht für genau diese Werte. Dass er nun die Verantwortung übernimmt, wird intern als Chance gesehen, zu einem Stil zurückzukehren, der Apple einst ausgemacht hat.
Apple stellt die Weichen für eine neue Designära
Mit dem Weggang von Alan Dye und der Ernennung von Steve Lemay erlebt Apple einen Wechsel, der mehr ist als nur ein Führungswechsel. Es geht um eine Neuausrichtung der Designkultur. Während Dye bei Meta künftig an der Schnittstelle von Technologie und Mode arbeitet, übernimmt bei Apple jemand das Ruder, der intern als bodenständig, präzise und erfahren gilt.
Die interne Reaktion fällt entsprechend positiv aus. Selbst wer Lemay nicht in jeder Entscheidung unterstützt, erkennt an, dass er fachlich überzeugt und als Persönlichkeit respektiert wird. Damit ist klar: Der Wechsel markiert einen Neustart – nicht laut, aber mit klarer Richtung. (Bild: Shutterstock / Barbara Ash)
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